Valle de Sil IV

Spanien

Spanien verfügt über die größte Weinanbaufläche der Welt, liegt bei der Produktionsmenge allerdings hinter Italien und Frankreich nur auf dem dritten Platz. Gründe für die relativ niedrigen Erträge sind die teilweise extremen klimatischen Bedingungen und die traditionell niedrige Pflanzdichte.

Einerseits bekannt für hochwertige Spezialitäten wie Sherry und Brandy war Spanien andererseits lange Zeit hauptsächlich Produzent von preiswerten Alltagsweinen. In den 90er Jahren begann mit der Einführung moderner Kellertechnologie eine tiefgreifende Umstrukturierung, die teilweise heute noch andauert. Eine dynamische Entwicklung Richtung Qualitätsweine veränderte die spanische Weinwelt massiv. Inzwischen gibt es siebzig geschützte Anbaugebiete (DOP), die die Ausgabe ihrer Qualitätssiegel an strikte Kontrollen knüpfen. Zunehmend werden Rebsorten angebaut, die für die Erzeugung hochwertiger Weine geeignet sind. Dabei kommt der Tempranillotraube eine Schlüsselrolle zu, aber auch andere einheimische Rebsorten legten zu. Die Exportmenge und auch der Wert der exportierten Weine konnten kontinuierlich gesteigert werden.

Eine starke Entwicklung gibt es auch in Richtung biologische Weine. So waren im Jahr 2017 bereits etwa 11,1 %, bzw. ca. 106 000 ha der Gesamtanbaufläche biologisch zertifiziert. Gerade das oftmals trockene Klima, die Höhe der Rebanlagen und die geringe Pflanzdichte erleichtern vielen Winzern die Umstellung auf ökologischen Anbau.

LB_Europa_Spanien
Rebfläche
ca. 1,2 Mio ha
Produktionsmenge
ca 35 Mio hl
Rebsorten
Garnacha, Tempranillo, Monastrell, Airen, Macabeo, Palomino
Klima
warm, mediterran
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Bodegas de la Marquesa | Rioja
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La Carmina | Rias Baixas